Warum kriminelle Staatsorganisationen nicht von selbst verschwinden, ist keine philosophische Frage – es ist bittere Realität und brutal logisch: Die haben keinen einzigen Grund, damit aufzuhören. Macht korrumpiert nicht nur, sie belohnt. Und solange das System jene belohnt, die missbrauchen, ausplündern und unterdrücken, wird es keinen freiwilligen Rückzug geben – nicht heute, nicht morgen, nicht nach dem Blackout.
Diese Strukturen sind wie ein perpetuum mobile der Unterdrückung gebaut: Sie funktionieren auch dann weiter, wenn um sie herum alles zusammenbricht. Selbst wenn die Versorgung kollabiert, die Regale leer sind und die Menschen frieren, stehen sie weiter auf der Straße – die Uniformen frisch gebügelt, die Blockwarten lächelnd, bereit, die Letzten noch um die letzten Reste zu berauben. Sie kontrollieren, kassieren, verwalten – nicht, weil es Sinn ergibt, sondern weil sie es können.
Denn der Missbrauch wurde automatisiert. Die Gewalt ist strukturell. Das Verbrechen hat ein Siegel, eine Paragraphenzahl und manchmal sogar ein freundliches Lächeln. Illegale Urteile werden weiterhin vollstreckt – durch eine Justiz, die nicht Recht spricht, sondern Gehorsam erzwingt. Die Opfer? Sie schweigen, weil Widerstand unbequem ist. Weil jede Form des Aufbegehrens mit Drohungen, Bußgeldern, Kindesentzug, Kontopfändung oder Knast bezahlt wird. Und genau das ist der perfide Trick:
ie Kosten der Rebellion werden künstlich erhöht, damit der Sklave freiwillig bleibt, wo er ist – am Boden. Solange sich niemand erhebt, wird das System keinen Anlass sehen, sich zu mäßigen. Im Gegenteil: Die Ruhe der Massen ist der Startschuss für den nächsten Übergriff. Wer sich nicht wehrt, signalisiert Zustimmung. Und was als Ausnahme begann, wird zur Regel, zur Norm, zur neuen Realität. Sie erhöhen den Druck nicht, obwohl niemand aufschreit – sondern gerade deswegen.
Weil die Stille das grüne Licht ist für noch mehr Zugriff, noch mehr Missbrauch, noch mehr Entmenschlichung. Dieser rote Faden zieht sich durch alle Tyranneien, Diktaturen und Technokratien der Geschichte. Und jedes Mal endet es erst dann, wenn die Masse erkennt, dass nicht das System mächtig ist – sondern ihr Gehorsam es erst mächtig gemacht hat. Es gibt keinen Exit, den man wählen kann. Es gibt nur einen, den man baut: durch Verweigerung, durch Entzug, durch kollektive Absage an die Rolle des Nutzviehs.
Wer das System füttert, muss sich nicht wundern, wenn es weiterfrisst. Und wer schweigt, darf sich nicht beklagen, wenn er nicht mehr gehört wird. Jetzt ist die Zeit, nicht um Reformen zu betteln – sondern um die Missbrauchsmaschine zum Stillstand zu bringen. Nicht, weil sie sich bessert. Sondern weil wir sie austrocknen. Radikal. Entschlossen. Menschlich.