Die feierliche Entsorgung deiner Stimme!

Ah, die Wahlen – jenes große Ritual der modernen Demokratur, bei dem der Staatssklave feierlich das Recht ausübt, zwischen Cholera und Pest zu wählen, nur um sich anschließend zu wundern, warum er schon wieder Fieber hat. Doch dieses Jahr gab es eine revolutionäre Verbesserung: Die Wahlurne wurde vielerorts durch den Mülleimer ersetzt!

Warum auch nicht? Ist doch nur konsequent.

Denn mal ehrlich: Was geschieht mit deiner Stimme nach dem Wahlakt? Sie wird verwertet, recycelt, entsorgt – nur eben nicht im Sinne deiner Interessen. Also warum nicht direkt am Eingang des Wahllokals eine riesige Tonne aufstellen? Ein symbolträchtiges Upgrade, das dem Wahlvolk endlich visuell vermittelt, was ohnehin passiert.

Der Ablauf? Ganz einfach:

Du trittst an die Müllurne – feierlich, mit Herzklopfen.

Du wirfst deinen Stimmzettel hinein – vielleicht mit dem Gefühl, etwas bewirken zu können.

Deckel zu, Deckel auf – und ab in die Tonne!

Ob du nun „pro System“ oder „kontra System“ wählst, ob du deine Hoffnung oder deine Verzweiflung auf den Zettel kritzelst – das Ergebnis ist dasselbe. Die Müllpresse aus Koalitionsverträgen, Parteienzirkeln und Hinterzimmerabsprachen zermalmt alles zu einer farblosen, einheitlichen Masse, die am Ende nur einem Zweck dient: Den Schein einer Wahl zu wahren, während die Entscheidung längst gefallen ist, und das Wahlvieh weiter beraubt, ausgebeutet und missbraucht wird.

Und während du noch hoffst, dass „diesmal alles anders wird“, fährt im Hintergrund schon die Müllabfuhr der Eliten vor, um die Reste deines demokratischen Mitspracherechts abzuholen – ordnungsgemäß getrennt nach Altpapier (Koalitionsverträge), Bioabfall (Wahlversprechen) und Sondermüll (Opposition).

Aber keine Sorge! Beim nächsten Mal darfst du wieder ran. Alle vier Jahre dieselbe Illusion, mit neuen Slogans und demselben fauligen Beigeschmack. Demokratie ist, wenn die Mehrheit ihre Stimmen feierlich im Mülleimer der Eliten entsorgt und damit legitimiert, weitere vier Jahre beraubt, erniedrigt und missbraucht zu werden.

Mit jeder Wahl geben die Staatsgefangenen nicht nur ein Kreuz ab – sie überreichen einen Freibrief für neue Lügen, neue Steuern, neue Knebelgesetze. Sie legitimieren das, was ohnehin feststeht: Die Herrschaft der Besitzenden über die Besitzlosen, die Kontrolle der Wenigen über die Vielen, die ewige Fiktion von Mitsprache in einem System, das nie auf das Volk gehört hat.

Der Wahlzettel ist nichts weiter als ein symbolisches Souvenir der Ohnmacht, eine Eintrittskarte in einen politischen Jahrmarkt, auf dem jede Attraktion von denselben Marionettenspielern gelenkt wird. Und der Clou? Nach der Wahl sind alle enttäuscht – doch beim nächsten Mal stehen sie wieder Schlange, als hätte sich etwas geändert.

Denn Demokratie ist nicht das, was dir erzählt wird.

Demokratie ist, wenn du denjenigen wählst, der dich regiert – statt selbst zu regieren. Demokratie ist, wenn du dich freiwillig zum Untertan erklärst, während du glaubst, du seist souverän.

Und die Eliten? Die sitzen am anderen Ende des Müllschluckers, reiben sich die Hände und lachen. Denn nichts ist effizienter als eine Sklaverei, die sich selbst legitimiert.

Wählen heißt: Sein eigenes Gefängnis mit einer anderen Farbe anstreichen – aber die Gitter bleiben dieselben.

Und so bleibt die einzig ehrliche Wahl die zwischen Restmüll, Biomüll oder gleich der Selbstentsorgung dieses absurden Schauspiels.

Denn wenn deine Stimme sowieso in der Tonne landet – warum dann überhaupt noch den Umweg gehen?