Das Leid dieser Welt ist kein Zufall – es ist das Echo menschlichen Mitwirkens. Kriege, Enteignungen, Raubzüge:
Sie sind keine Naturgewalten. Sie sind das Produkt menschlicher Entscheidungen. Und dennoch stellt sich der Mensch als Opfer dar, während er längst selbst zum Täter geworden ist.
Er zündet das Feuer, ruft dann nach Wasser – und wundert sich, warum die Flammen wachsen. Er spricht von Freiheit – doch schmiedet sich täglich neue Ketten. Er akzeptiert still die Lüge, weil sie bequemer ist als die unbequeme Wahrheit. Er beugt sich neuen Herrschaften, nur weil sie anders lächeln.
Und er glaubt, er sei frei – während er die Schlösser seiner Knechtschaft selbst verriegelt. Der Mensch hält sich nicht nur in alten Ketten – er gießt neue. Er liefert sich bereitwillig aus, nennt es Fortschritt, und merkt nicht, wie seine Seele verarmt.
Solange wir nicht den Mut finden, uns unserer Verantwortung zu stellen, solange wir den Spiegel meiden und den Brand im Außen suchen, solange wird es keine Heilung geben.
Denn Frieden ist kein Geschenk – Frieden ist eine Entscheidung. Und Freiheit ist kein Zustand – Freiheit ist die Wahrheit, die wir endlich leben müssen.
Solange der Mensch im Schatten lebt, kann er kein Licht erwarten. Wer sich selbst in Ketten legt, darf sich nicht wundern, wenn die Welt wie ein Gefängnis wirkt.
Freiheit beginnt da, wo der Mensch aufhört, sich selbst zu belügen.
dawid snowden